HEINZ
GEORG PODEHL
Im Grenzbereich Masurens, in Rastenburg,
wurde Heinz Georg Podehl
1919 geboren. Der Vater, schwer
verwundet aus dem ersten Weltkrieg
zurückgekehrt, hatte in Rastenburg eine Stelle als Arbeiter in der Zuckerfabrik Rastenburgs
angenommen. Unter Podehls
Verwandten und Vorfahren
gab es weder Künstler noch Intellektuelle.
Die Brüder des Vaters waren Schmiede, Sattler, Müller
und Arbeiter, die Vorväter Landarbeiter
oder kleine Bauern. Die
Familiengeschichte überliefert,
daß einst eine geborene Eleonora
Sobieskowna eingeheiratet hat, die aus einer Nebenlinie des Hauses
Jan Sobieskis stammen soll, der von 1674 bis 1696 polnischer König
gewesen ist.
1924 siedelte die Familie nach Dortmund über, was für den
Sohn entscheidend
werden sollte. Hier lernte er denn auch das Leben und Wirken des
Hörder Bildhauers
Bernhard Hoetger kennen und fand erste Kontakte zu dem Maler Hans Tombrock. Schon damals erschien Podehl die Malerei als die Aufgabe,
die sich ihm im Leben stellen würde, aber: er kommt vorerst in
eine Malerlehre.
Früh zeigte sich aber auch seine zweite Begabung er schrieb Gedichte. 1945 mußte er sich zunächst - zusammen mit dem Vater - als Bauhilfsarbeiter
verdingen. Schließlich aber gelang es ihm, einen Platz an der
Dortmunder
„Schule für bildende und angewandte Kunst" zu bekommen. Seine Lehrer: Tombrock und Karel Niestrath. Als Maler und Grafiker beschickte
er seit 1956 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und erhielt
1962 den
Preis für Malerei der Stadt Choggia „Diploma di Segnalazione".
Als Lyriker stellte
er sich 1969 mit dem Band „Stadt ohne Ende" vor, dem 1970
„Grüner Abend" folgte sowie 1974 „Abgegriffenes Licht",
1975 „Salzwind über Breitengrade", 1976 „Unter Kaddig und
Kruschken" und 1978 „Fingerhüte für Gartenzwerge"
Anschrift: Böckmannstraße 1.4600 Dortmund 41, Tel. (02 31)
4563 55.
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