Die Keimzelle der Tolkemita befand sich seit ihrer Gründung bis
zum Tode des Gründungsehepaares Kauffmann im Haus und auf dem Grundstück
Vogelsang in der Werkstraße 4 in 64807 Dieburg (Deutschland).
Im Jahre 1994 verstarben beide Gründungsmitglieder und bedachten
die Stiftung Tolkemita mit einem Teilgrundstück von 1.442 qm bzw.
38,2% und die Stadt Dieburg mit dem größeren Anteil von 2.331 qm
bzw. 61,8%.
Da das Grundstück und das darauf befindliche Gebäude nicht mehr
den aktuellen Erfordernissen genügten und auch die Lage des Grundstücks
selbst innerhalb eines Industriegebietes nicht mehr mit den Zielen
der Tolkemita vereinbar war, wurde es erforderlich eine geeignete
Alternative zu finden.
So waren die Bemühungen der Tolkemita auf eine Bleibe gerichtet,
deren Lage historisch mit unserer Kultur verbunden und zentral
erreichbar ist.
Die Tolkemita hatte daher beschlossen, in Potsdam einen Raum
im Ensemble des ehemaligen Kutschstalls, dem heutigen Haus der
Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zu erwerben, um darin eine
kleine Museums-Galerie einzurichten.
Kaum eine andere Stadt bezieht sich so häufig auf Preußen wie
Brandenburgs Hauptstadt. Allerdings ist dieses Preußen nicht das
Original, sondern ein Gebilde politischer Folgeaktionen. Potsdam
bietet neben Schlössern und Gärten und einer reizvollen Stadt
auch zahlreiche Museen und Kultureinrichtungen.
Das gewählte Objekt hat die ungefähren Maße von 6X9 m = 54 qm
mit hohen Decken und zwei großen Fenstern auf der Vorder- und
Rückseite des Raumes. Es verfügt über eine Kaffeeküche und eine
Toilette. Künftige Ausstellungen können aufgrund dieser Gegebenheiten
nur den Character von Kammerdarstellungen tragen und werden sich
in wechselnder Reihenfolge auf einzelne Aspekte wie das Land Preußen,
die prußische Sprache, die Religion usw. konzentrieren.
Die Ausgestaltung der Vorderseite des Lokals soll dem Besucher
einen kurzen Eindruck über unser Vorhaben geben und in den Sprachen
Prußisch, Deutsch und Englisch zu lesen sein.
Die gezeigten Farben sollen das Land Preußen widerspiegeln und
blau, bernstein- bzw. sandfarben und grün sein.
Der Eingangsbereich erhält folgende Kurzbeschreibung:
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Die Ersten Preußen, die Prusai oder Prußen,
sind eine Minderheit in Deutschland.
Obwohl sie die vorgegebenen Kriterien erfüllen, wurden die
Prußen bisher nicht offiziell anerkannt. Damit können Projekte
dieser Volksgruppe nur mit privater Hilfe ermöglicht werden. |
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Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, kommen Sie zu uns
herein oder schreiben Sie uns. Vielleicht können Sie uns durch
Ihr Wissen bereichern oder auch finanziell unterstützen. |
Mit unserem neuen Haus besteht nunmehr auch die Möglichkeit,
Unterlagen aus der Auflösung von Nachlässen bei uns sinnvoll unterzubringen.
Das Kutschstall-Ensemble Am Neuen Markt ist ein Teil des „Forum
Markt“, in dem neben dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen
Geschichte nachstehende Einrichtungen der Geistes- und Kulturwissenschaften
angesiedelt sind:
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Forschungszentrum Europäische Aufklärung; |
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Moses- Mendelsson Zentrum für
europäisch-jüdische Studien; |
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Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften; |
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Einstein-Forum; |
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Zentrum für zeithistorische Forschung; |
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Deutsches Kulturforum östliches Europa; |
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Filmmuseum Potsdam. |
Öffnungszeiten
Die Tolkemita hält ihre Museums-Galerie in Potsdam seit
Mai 2005 an allen Wochenenden für Besucher offen.
Die Öffnungszeiten während der dunklen Jahreszeit von
November his März sind auf die Zeit 13 - 16 Uhr vorverlegt
worden. Ab April his Oktober gelten wieder die alten Zeiten von
15 -18 Uhr.
Weiterhin können individuelle Besuchstermine für Berlinbesucher
abgesprochen werden. (Grunenberg Tel./Fax 030/3101 6599)
Zu besonderen Anlässen im Museumskomplex "Kutschstall"
(Tag der Geschichtsvereine, Tag der offenen Museen, Märkte
usw.) passen wir uns den dort getroffenen Zeiten an.
Interessierte Mitglieder können auf Wunsch auch die Museums-Galerie
betreuen und sich mit den Gästen unterhalten.
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